Die 8 besten Tipps zur schriftlichen AEVO-Prüfung

4. Tipp #3: Extra-Zeit für den Lösungsbogen einplanen

Wenn die schriftliche AEVO-Prüfung bei deiner IHK noch in der guten alten Papierform abgelegt wird, solltest Du für den Übertrag auf den Lösungsbogen gegen Ende der Prüfung noch etwa 15 Minuten einplanen. Bringe Post-ITs für die noch ungelösten Fragen mit – so kannst Du diese leichter markieren und behältst den Überblick.

5. Tipp #4: Prüfungsbedingungen deiner IHK checken

Die IHKs können unterschiedliche Prüfungsbedingungen haben. Überprüfe also im Vorfeld folgende Punkte:

• Ist die Prüfung elektronisch oder in der guten alten Papierform?
• Darfst Du grundsätzlich Gesetzestexte nutzen? Wenn ja:
• Darfst Du die eigenen Gesetzestexte mitbringen oder werden sie dir zur Verfügung gestellt?
• Darfst Du die Gesetztestexte mit Post-ITs markieren?

Für die Nutzung von Gesetzestexten in der Prüfung gilt: es dürfen nur unkommentierte Fassungen genutzt werden, Unterstreichungen oder Markierungen mit Textmarker sind erlaubt, Du darfst aber kein einziges Wort o.ä. hineinschreiben.

Post-ITs dürfen nur mit Paragraphen und Nummer bezeichnet werden: z.B.: „§ 19“ Einige wenige IHK erlauben auch Post-ITs nicht. Wenn diese erlaubt sind, ist es eine erhebliche Erleichterung für das Arbeiten mit Gesetzestexten in der Prüfung.

Solltest Du hierzu keine Informationen auf der Internetseite deiner IHK oder der Einladung zur Prüfung finden, sende bezüglich der oben genannten Prüfungsbedingungen eine E-Mail an deine IHK.

6. Tipp #5: Mehrere Durchläufe der Prüfung planen

Teile Deine Prüfung in mehrere Durchgänge ein:

1. Beantworte zuerst die Fragen, bei denen Du sicher bist oder wenn Du sicher weißt, wo Du die Antwort in den Gesetztestexten findest.
2. Arbeite Dich im zweiten Durchlauf durch die schwierigeren Fragen und nutze auch hier den Gesetzestext zur Recherche. Nutze auch das Ausschlussverfahren (siehe unten).
   Wenn Du meinst, die Antwort nicht zu wissen, dann beantworte dennoch so gut Du kannst, auch das könnte Punkte geben. Lasse also keine Frage unbeantwortet!
3. Da Dir in den Multiple-Choice-Fragen die Anzahl der richtigen Antworten vorgegeben wird (YES!), überprüfe in deinem finalen Durchgang auch die Anzahl der gemachten Kreuze- auch in der elektronischen Prüfung!

Übrigens: in unserem AEVO-Handbuch findest Du nach jedem Handlungsfeld schriftliche Testprüfungen, die an die originalen Prüfungsfragen angelehnt sind.

7. Tipp #6: Ausschlussverfahren bei Multiple-Choice-Fragen nutzen

Bei Multiple-Choice-Fragen kannst Du oft das Ausschlussverfahren nutzen. Die Anzahl der richtigen Antworten ist vorgegeben. Kreuze zunächst die sicher richtigen Antworten an und überlege dann, welche Antworten falsch sein könnten- und streiche diese. So bleiben dir weniger Optionen, die Du genauer betrachten und dann meist relativ einfach in richtig oder falsch zuordnen kannst.

8. Tipp #7: Auf „tückische“ Wörter achten

Selbst wenn Du den Stoff gut beherrschst: sowohl in den Fragestellungen als auch Antwortmöglichkeiten werden gerne Formulierungen genutzt, die das Lösen der Aufgabe verkomplizieren: achte schon im Vorbereitungstraining, z.B. mit unseren Testprüfungen zu jedem Handlungsfeld auf Verneinungen, doppelte Verneinungen und Verallgemeinerungen, wie zum Beispiel: „immer, nie, alle“ und ähnliche Stolperfallen. In den allermeisten Fällen sind Antwortmöglichkeiten mit Verallgemeinerungen nicht richtig.

9. Tipp #8: Einen Vorbereitungskurs besuchen

Ein guter AEVO-Vorbereitungskurs kann Dir den entscheidenden Vorteil verschaffen. Hier lernst Du nicht nur die Sachthemen, sondern auch, worauf Du bei den Prüfungsfragen achten musst. Ein Kurs vermittelt Dir nicht nur AEVO-Wissen, sondern auch wertvolle Tipps und Tricks, um die schriftliche Prüfung mit Bravour zu meistern.

10. Übersicht über die gesamte AEVO-Prüfung

Die AEVO-Prüfung besteht aus zwei Teilen: der schriftlichen und der praktischen Prüfung. In der schriftlichen AEVO-Prüfung werden dir Fragen aus vier Handlungsfeldern gestellt:

Handlungsfeld 1: Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
Handlungsfeld 2: Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken
Handlungsfeld 3: Ausbildung durchführen
Handlungsfeld 4: Ausbildung abschließen

Wenn Du diesen ersten wichtigen Meilenstein – die schriftliche AEVO-Prüfung – erfolgreich gemeistert hast, wartet noch der zweite entscheidende Teil auf Dich: die praktische Prüfung.
Beide Prüfungsteile sind gesetzliche Vorgaben, um den Ausbilderschein zu erlangen. Die schriftliche AEVO-Prüfung bietet dir eine gute Grundlage und bereitet Dich auf die bevorstehenden Herausforderungen vor, doch der praktische Teil verlangt von Dir ein weiteres Spektrum an Kompetenzen.

Was erwartet dich nach der schriftlichen Prüfung?

Die schriftliche AEVO-Prüfung, in der Du Dein theoretisches Wissen rund um die AEVO unter Beweis stellst, bildet das Fundament.

Neben der schriftlichen Prüfung gibt zusätzlich noch die praktische Prüfung, diese setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

1. Im ersten Teil kannst Du zwischen einer Präsentation oder einem Rollenspiel wählen. In der Präsentation oder im Rollenspiel sollst Du eine Ausbildungssituation darstellen. Du sollst zeigen, dass du den Lehrstoff didaktisch aufbereiten und klar vermitteln kannst.
2. Fachgespräch: Im Anschluss an die Unterweisung folgt ein Fachgespräch mit den Prüfern. Dabei wird nicht nur Deine praktische Durchführung bewertet, sondern auch, wie gut du auf Fragen zur Methodik, Didaktik und den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Ausbildung eingehen kannst.

Auch wenn die Prüfungen getrennt voneinander durchgeführt werden, sind die Themen eng miteinander verknüpft. Das theoretische Wissen aus der schriftlichen AEVO-Prüfung bildet die Grundlage für Deine didaktischen und methodischen Entscheidungen in der praktischen Prüfung.

Daher ist es wichtig, das erworbene Wissen gut zu festigen und auch während der Vorbereitungsphase für den praktischen Teil regelmäßig zu wiederholen.

Der Weg zum Ausbilderschein:

Der Weg zum Ausbilderschein führt also über zwei Prüfungen: die schriftliche und die praktische AEVO-Prüfung, die wiederum aus zwei Teilen besteht. Beide sind gleichbedeutend und ergänzen sich gegenseitig. 

Nachdem Du die schriftliche Prüfung absolviert hast, bereitest Du Dich gezielt auf die folgende praktische Prüfung vor, um dein Wissen in der Praxis unter Beweis zu stellen. Nach Deiner umfassenden Vorbereitung und dem erfolgreichen Abschluss der AEVO-Prüfung erhältst Du durch den Prüfungsausschuss die Bestehensbescheinigung, den Ausbilderschein.